Ratingen. Der Konzertchor Ratingen und der Ratinger Bienenzuchtverein von 1868 werden mit dem Heimatpreis 2023 ausgezeichnet. Dies beschloss der Stadtrat einstimmig. Der vom Land Nordrhein-Westfalen ausgelobte Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Der Konzertchor erhält 3000 Euro, der Bienenzuchtverein 2000 Euro.
Die Stadt Ratingen verleiht diese Auszeichnung bereits zum fünften Mal. Auch in diesem Jahr hatte sich Ratingen um eine Zuwendung beim Land beworben und den Zuschlag erhalten.
Ein Gremium unter dem Vorsitz des ersten Beigeordneten Patrick Anders hatte die Projekte ausgewählt. Dem Auswahlgremium gehörten außerdem die Bundestagsabgeordneten Peter Beyer und Kerstin Griese, der Kulturausschussvorsitzende Stefan Stahlkopf und Dirk Wittmer, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Aktiv für Ratingen“, an.
1973 als „Chor ’73“ gegründet, feiert der Konzertchor Ratingen in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die Gemeinschaft umfasst rund 85 Sängerinnen und Sänger. Anspruch des Chores ist es, die großen weltlichen und geistlichen Chorwerke aller Stilepochen in hoher musikalischer Qualität aufzuführen. In Ratingen und Umgebung ist der Konzertchor Ratingen zu einem festen Bestandteil der Kulturszene geworden. So hat der Chor neben seinen regelmäßigen Konzerten in der Stadthalle 2017 und 2022 mit großem Erfolg das Weihnachtskonzert der Stadt Ratingen gestaltet und wird dies auch 2023 wieder übernehmen.
Konzertreisen ergänzen die lokalen Auftritte des Chores und führten ihn nach Frankreich, die Niederlande, Ungarn, die USA, Israel, Kuba, Uruguay und Argentinien. Im Herbst 2022 konzertierte der Chor in Bilbao und San Sebastian im Baskenland. Eine weitere Konzertreise geht im Jubiläumsjahr 2023 nach Italien.
Künstlerisch und hoch motivierend geführt wird der Konzertchor von Professor Thomas Gabrisch, dem Leiter der Opernklasse der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.
Der Ratinger Bienenzuchtverein von 1868 ist der mitgliederstärkste Verein im Kreisimkerverband Mettmann. Das Vereinsleben wird lehrreich und unterhaltsam gestaltet. Bekannt ist der Verein für seine informativ und anschaulich gestaltete Öffentlichkeitsarbeit, in deren Mittelpunkt der rund 7000 Quadratmeter große Bienenlehrstand des Vereins in der Oststraße steht. Mehr als 1000 Gäste erhielten hier bereits Unterricht im Naturschutz und lernten praktische Beispiele für Insekten-, Vogel- und Pflanzenschutz kennen. Insbesondere Schulklassen sind häufig zu Gast.
Unter den heutigen Umweltbedingungen sind die Bienen auf den Imker angewiesen: Er schafft ihnen Behausungen, verbessert das verringerte Nahrungsangebot durch Anpflanzung von Nektar- und Pollenspendern und kontrolliert die Wintervorräte sowie die Gesundheit der Völker.
Der Verein steht unter Vorsitz von Franz Naber, der sich nicht nur durch seine praktische Arbeit, sondern auch durch eine rege Öffentlichkeitsarbeit um die Pflege der heimischen Natur verdient macht.
Die offizielle Verleihung der Preise erfolgt am Sonntag, 12. November, um 18 Uhr im Ferdinand-Trimborn-Saal, Poststraße 23. Sie findet während des Konzertes der Preisträger des diesjährigen Ferdinand-Trimborn-Musikförderpreises statt.
Foto: Stadt Ratingen