
Düsseldorf. Die Handwerkskammer Düsseldorf meldet zum 31. Dezember 7362 neu gewonnene Auszubildende. Das ist ein Zuwachs um 7,8 Prozent gegenüber dem ersten Coronajahr 2020, das Niveau von 2019 ist damit annähernd wieder erreicht. Besonders erfolgreich akquirierten die Betriebe in den Bereichen Elektro und Sanitär-Heizung-Klima junge Menschen für eine Ausbildung in diesen hochinnovativen Handwerken. Beide gehören zur Berufsgruppe Elektro- und Metall, die mit 3596 fast die Hälfte der neuen Nachwuchskräfte eingestellt hat – ein Plus von 338 Lehrlingen gegenüber 2020, eine Steigerung um 13,3 Prozent. Ausgesprochen erfolgreich auf Nachwuchssuche war auch das Bau- und Ausbaugewerbe, das 1444 Schulabgänger an sich binden konnte (plus 169). Aber auch Holz und Kunststoff verarbeitende Betriebe und die Branchengruppe Glas, Papier, Keramik verzeichneten ein Anstieg bei den Neuaufnahmen.
Der Präsident der Kammer, Andreas Ehlert, verwies zur Begründung für das starke Jahresschlussergebnis bei der Akquise-Rallye des Handwerks auf ein trotz Pandemie breites Ausbildungsangebot aufgrund des hohen Personalbedarfs, aber auch auf eine ausgeprägte Wachstumszuversicht der Betriebe. Bei den Schulabgängern, die über Monate digital beschult wurden, stelle er ein steigendes Interesse an einer ganz konkreten und nachhaltigen beruflichen Verwirklichung fest. Dies gelinge am besten im Handwerk.
Besonders positiv vermerkt die Kammer, dass der Wirtschaftsbereich mit seiner Integrationsleistung in die Arbeitswelt nicht nur im wirtschaftsdynamischen Großraum Düsseldorf erfolgreich war (Stadt Düsseldorf: plus 6,1 Prozent; Kreis Mettmann: plus 9,7 Prozent; Bereich der Kreishandwerkerschaft Niederrhein/ Kreis Neuss, Kreis Viersen Krefeld: plus 10,8 Prozent), sondern auch in den strukturschwächeren Regionen. So gab es ein Ausbildungsplus im Gebiet der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal von 13,3 Prozent. Im westlichen Ruhrgebiet verzeichnete der Bereich Mülheim-Oberhausen mit einem Plus von 26,5 Prozent sogar den stärksten regionalen Zuwachs. In beiden Städten zusammengenommen kamen 540 neue Lehrverhältnisse zustande – satte 113 mehr als ein Jahr zuvor.