
Lintorf. Auf die Plätze, fertig, los! Die Läufer des TuS 08 Lintorf rennen los. Motiviert und voller Energie. Schon bald kommt das erste Hindernis in Sicht. Matsche, wohin man schaut. Die Aufgabe? Schubkarrenlauf. Nichts von wegen Nase rümpfen und umkehren, das Team nimmt die Herausforderung an und stürzt sich hinein in den Matsch.
Der „Mud Master“ ist ein matschiger Hindernislauf, welchen es seit 2012 gibt. Jährlich treten Kinder und Familien, begeisterte Läufer und Mannschaften an, um sich zusammen den Herausforderungen zu stellen und gemeinsam als Team zu lachen und sich zu freuen. Sauber bleibt hier keiner. Auch das Gewinnen steht nicht im Vordergrund, sondern primär die Zusammenarbeit, der Spaß und das gemeinsame erreichen des Ziels.
Bei dem diesjährigen Mud Master wurde an alles gedacht. Zwei verschiedene Pacours mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, sodass jeder ab sechs Jahren auf seine Kosten kommt. Auch Corona konnte die Läufer nicht ausbremsen, denn dank der 3-G Regel und den zeitlich verzögerten Starts wurde auch hier auf Hygiene und Abstand geachtet.
Der Tus 08 Lintorf ging am Sonntag ebenfalls mit einem Team an den Start. „Jemand hat davon erzählt und da dachten wir uns: Das kann man doch mal machen. Es war eine mega coole Aktion“, sagt Stefan Weegen, Torwart vom Handballteam 34. Das elfköpfige Team des TuS 08 Lintorf bestand aus Männern der dritten und vierten Handballmannschaft und ihren Kindern, ebenfalls Handballer. Die Gruppendynamik war klasse: gegenseitiges Helfen, aufeinander Warten und das gemeinsame Meistern des Parcours hat den Zusammenhalt gestärkt.
Doch den „Team Spirit“ gab es nicht nur im Team, sondern auch darüber hinaus. „Wir haben ein Netz hochgehoben und andere sind dann mit uns zusammen drunter her und haben geholfen. Jeder hilft wo er kann“, erklärt mir Stefan. Denn gerade das sei klassisch beim Mud master: Man hilft allen.
Auch lustige Momente waren natürlich zahlreich vorhanden. Lachend sagt Weegen: „Ich habe einen Bauchklatscher gemacht, mitten in den Matsch. Ich dachte mir, ich werde eh dreckig, warum also nicht sofort? Damit waren wir als Team natürlich direkt bekannt.“
Die Stimmung war lustig, ausgelassen und unbeschwert. Besonders beim letzen Hindernis vor dem Ziel, der „half pipe“, die man auch aus Ninja Warrior kennt. Die Jüngeren zeigten den Älteren wie es funktioniert und natürlich sind alle hochgekommen. Mit oder ohne Hilfe.
Doch selbst wenn man ein Hindernis einmal nicht schafft oder machen möchte: kein Problem. Man hätte jedes Hindernis umlaufen können, denn es geht eben nicht um Ehrgeiz sondern darum, Spaß zu haben. Und den, da ist sich das Team einig, hatten sie alle.
Zum Schluss des Laufs sind die Handballer gemeinsam, Hand in Hand durchs Ziel gesprintet. Neben Imbissbuden und Teilnehmer-T-Shirts gab es nun vor allem eins: Musik, gute Stimmung und viele glückliche Mitläufer. „Wir sahen aus wie Matschmonster, waren fertig, aber glücklich und happy dass wir das mit allen geschafft haben“, so Stefan. „Wir haben das schon ins Auge gefasst, nächstes Jahr wieder zu tun.“
Wer Lust auf den Lauf bekommen hat, kann sich auf der Internetseite des Mud masters über die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr informieren. Für den TuS 08 Lintorf heißt es auch dann wieder, ran an den Start und rein in den Matsch, den nächsten Herausforderungen entgegen.
Foto: privat