Grüne wollen Baumschutzsatzung

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Ratingen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat wollen eine neue Baumschutzsatzung. Die Stadt sorge sie konsequent für Nachpflanzungen und Erhöhung des Straßenbaumbestands, so die Grünen. Aber auf auf privaten Grundstücken sollten Bäume geschützt werden.

„Auf privaten Grundstücken wünschen wir uns ebenfalls einen fürsorglichen Blick, wenn sich Fällungen von geschädigten oder zu groß gewordenen Bäumen nicht vermeiden lassen,“ erläutert Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der Grünen. Eine Baumfällung sollte begründet sein. Mit einer Baumschutzsatzung könne darüber hinaus sichergestellt werden, dass ein neuer einheimischer Baum auf dem Grundstück oder auf einer städtischen Fläche gepflanzt würde.

Eine Baumschutzsatzung würde auch Ersatzpflanzungen ermöglichen, wenn Grundstücke zugunsten einer Bebauung vollständig gerodet werden. „Es ist häufig zu beobachten, dass Gärten mit alten und wertvollen Bäumen ersatzlos verschwinden“, sagt Annabell Fugmann, Ratsmitglied der Grünen.

Die Grünen sind sich sicher, dass es einen Trend zu mehr Baumschutz gibt. So sei vor kurzem eine Baumschutzsatzung in Wuppertal eingeführt worden, in Duisburg werde eine erarbeitet.

Die Grünen beantragen deshalb für die Juni-Sitzung des Umwelttausschusses die Prüfung einer Baumschutzsatzung für Ratingen durch die Verwaltung.

„In der Vergangenheit haben sich die Mehrheitsfraktionen im Rat zwar gegen die Wiedereinführung einer solchen Satzung gestellt, aber im Lichte der sich verschärfenden Klimakrise und der jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Verpflichtung künftigen Generationen gegenüber hat vielleicht ein Umdenken eingesetzt“, hofft Edeltraud Bell.

Archivfoto

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