Flughafen: Aus dem Flugzeug zum Termin

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Düsseldorf. Aus dem Flugzeug zum Geschäftstermin binnen weniger Minuten. Vom SkyTrain in die Bahn, vom Gleis zum Gate und zurück. Mühelos reisen, in einem engmaschigen, minutiös aufeinander abgestimmten Netz, ganz ohne Schlangen und Staus: Das ist die Vision von nahtloser Mobilität, die der Flughafen Düsseldorf ermöglichen will.

Um diese Vision Wirklichkeit werden zulassen, hat der Flughafen gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft im März 2022 das Projekt „SkyTrain-Data-Space“ initiiert, um die digitale Vernetzung von Verkehrsträgern mittels künstlicher Intelligenz voranzutreiben und Möglichkeiten zur Verbesserung des ÖPNV-Service zu identifizieren. Unterstützt wurden die Projektpartner dabei vom Landesverkehrsministerium. Das Projekt wurde vom Land mit rund 547.000 Euro gefördert. Zum Abschluss der Projektphase hat der Flughafen jetzt gemeinsam mit dem Ferdinand-Steinbeis-Institut und seinen Projektpartnern Deutsche Bahn, VRR, Siemens Mobility und der Firma Xovis die Ergebnisse des Förderprojektes „SkyTrain-Data-Space“ vorgestellt.

„Unser Flughafen entwickelt sich kontinuierlich zu einem modernen und nachhaltigen Mobilitäts-Hub, an dem unterschiedlichste Verkehrsträger aufeinandertreffen und intelligent miteinander vernetzt werden“, so Pradeep Pinakatt, Kaufmännischer Geschäftsführer des Flughafen. Es treffen nationale und internationale Flugverbindungen, Stadtbahn- und Buslinien, S-Bahnen und Fernzüge auf eine innovative Infrastruktur für die individuelle Mobilität.

Landesverkehrsminister Oliver Krischer dazu: „Planen, Buchen, Fahren und Bezahlen – alles aus einer Hand auf dem Smartphone. Wir wollen Fahrgästen in Nordrhein-Westfalen digitale, nachhaltige und vernetzte Mobilität einfach ermöglichen.“  Bei „Mobility-as-a-Service“ gehe es genau darum, den Menschen ein besseres Mobilitätsangebot zu machen, indem verschiedene Verkehrsmittel aus einem Guss zur Verfügung stünden.

Der Flughafen möchte seinen Passagieren eine möglichst bequeme An- oder Abreise ohne Zeitverluste ermöglichen. Dazu gehört, flexibel zwischen Nah- und Fernverkehr und den verschiedenen Verkehrsträgern wechseln zu können. Die Projektpartner gingen daher der Frage nach, was es braucht, um Verkehrsströme an Knotenpunkten der Mobilität wirkungsvoll lenken zu können und komfortables, reibungsloses Reisen mit Effizienz und Nachhaltigkeit zu verbinden. Der Schlüssel liegt im gegenseitigen Austausch vorliegender Daten. Im Ergebnis ist ein kooperativer Datenraum entstanden, der „SkyTrain-Data-Space“. Die gemeinsame Nutzung der bei den Partnern vorliegenden Daten zu Fahrplänen, Verspätungen, Auslastungen oder Flugdaten auf einer integrierten Datenplattform ermöglicht eine Verbesserung des Mobilitätsangebots im Öffentlichen Nahverkehr sowie einen nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Betrieb der Verkehrssysteme.

Das Ziel ist, dass die Passagiere schnell relevante Information zur Reiseplanung erhalten. Während der Reise sind sie so zu jeder Zeit darüber im Bilde, ob sie ihr Ziel pünktlich erreichen. Dazu zählt zum Beispiel der Ansatz, die Reisenden rechtzeitig vor der Einfahrt eines Zuges in den Fernbahnhof über die verbleibende Zeitdauer bis zum Abfluggate einschließlich der Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle zu informieren.

Für die Prognose des Fahrgastaufkommens hat der Flughafen unter anderem KI-Modelle entwickelt, die auch vorhandene Fluggastdaten und Eintreffzeitpunkte auswerten. Angereichert durch aktuelle Daten aus den Partnersystemen, zum Beispiel zu den Ist-Fahrplänen und der Auslastung im Schienenverkehr, können Auslastungshöhen besser vorhergesagt werden. Die Verkehrsunternehmen wiederum können somit benötigte Beförderungskapazitäten bedarfsgerecht mit optimierter Auslastung anbieten.

Die gemeinsame Datenbasis ist damit die Grundlage für datengetriebene Dienste, die über den eigenen Reiseabschnitt des jeweiligen Verkehrsträgers hinausgehen und das eigentliche Reiseziel des Fahrgastes im Auge haben. Der erfolgreiche Projektabschluss ist zugleich ein Anfang. Denn die Anbindung des „SkyTrain-Data-Space“ an das Landeshintergrundsystem zur durchgängigen elektronischen Fahrgastinformation, kurz DELFI, ist ebenso gewährleistet wie die Kompatibilität mit dem bundesweiten Mobility Dataspace.

Freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des Förderprojekts „SkyTrain-Data-Space“: Stephan Weitzel (von links), Flughafen Düsseldorf; Jörg Strubberg, DB Regio; Uwe Groß, Flughafen Düsseldorf; Anne Wyder, Xovis AG; Adam Leitner, Siemens Mobility GmbH; Pradeep Pinakatt, Flughafen Düsseldorf; Professor Heiner Lasi, Ferdinand-Steinbeis-Institut, und Sefa Tasdemir, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. (Foto: Caroline Schlüter / Flughafen Düsseldorf)

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