Filmische Gedankenspiele im Filmmuseum

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Düsseldorf. Das Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, präsentiert vom 1. bis 30. Juni die Filmreihe „Mind Game Movies: Filmische Gedankenspiele“. In den späten 1990er- und beginnenden 2000er-Jahren gab es eine Welle an Filmen, die von einer äußerst komplexen Struktur gekennzeichnet waren: narrativ, zeitlich und visuell. Der Kausalnexus spielte nur noch eine untergeordnete Rolle. Zuschauerinnen und Zuschauer wurden ganz bewusst in die Irre geleitet oder gar manipuliert.

Meist führte ein „Plot Twist“, eine entscheidende Wendung in der Erzählung, dazu, dass die Welt jener Filme komplett neu überdacht werden musste. In der Regel hat man es mit unzuverlässigen Erzählerinnen und Erzählern zu tun, die oft unter einer psychischen Krankheit litten, meist von einer Amnesie, Schizophrenie oder Paranoia betroffen. Den Zuschauerinnen und Zuschauern boten sich dadurch mehrere Lesearten an.

Der Filmtheoretiker Thomas Elsaesser fasste dieses Phänomen unter den Terminus „Mind Game Movies“ zusammen. Die Herausforderung sah er in der Orientierung der Zuschauerinnen und Zuschauer, die oft ratlos zurückgelassen wurden und denen es zunehmend erschwert wurde, an einer Logik festzuhalten, da man es im wahrsten Sinne des Wortes mit „Gedankenspielfilmen“ zu tun hatte.

Die Reihe „Mind Game Movies: Filmische Gedankenspiele“ nimmt Filme mit entsprechenden Phänomenen unter die Lupe.

Weitere Info unter www.duesseldorf.de/filmmuseum

Szene aus dem Film „Faa Jeong Nin Waa – In the Mood for Love“ (Foto: Filmmuseum Düsseldorf)

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