Erinnerung an Horst Brink

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Tiefenbroich. Heute vor einem Jahr starb Horst Brink. Er hat zahlreiche Gedichte geschrieben. Aber auch die Hymne des Ratinger Fußballvereins RSV Germania 04. Brink war Ratingen eng verbunden. So war er unter anderen Mitglied bei den Ratinger Jonges. Beerdigt wurde er auf eigenen Wunsch im Ruhewald in Lintorf. Viele Freunde und Weggefährten gaben ihm damals das letzte Geleit.

Der Lintorfer.eu hat in den letzten Jahren vor Brinks Tod in unregelmäßigen Abständen Gedichte von ihm veröffentlicht. Mit dem Gedicht Muttersprache wollen wir an Horst Brink erinnern.

Ach Mutter, die Worte…
Wie wohl ist den Eltern, wie wohl ist dem Kind,
wo Glaube und Hoffnung im Hause noch sind
und wo du sie hörest… dir wohlvertraute,
so unendlich innige Mutterlaute.

Ach Mutter… die Worte … das erste Gebet,
Du hast für mich Liebe und Glück nur erfleht,
du hast mich gestreichelt mit liebender Hand
und hast mir erzählet vom Heimatland.

Du nahmst mich auf’s Ärmchen und zeigtest zum Stern
und hast mich gelehret das Beten zum Herrn,
Du hast mich getröstet, so ich mal geweint,
ach Mutter, Du hast es stets gut nur gemeint.

So gingen die Jahre wohl über das Land
und dorten, wo einsten die Wiege mir stand,
da haben die Zeiten – wohl notgedrungen,
viel Schönes von unserer Sprache verschlungen.

Du bist längst gegangen, doch niemals so ganz,
geblieben sind Worte voll Wärme und Glanz:
„Lass nie Dich verbiegen, ob’s Herze auch bricht
und lasse von Deiner Sprache nicht!“

Horst Brink

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