
Ratingen. Mehrere 100 Ratinger setzten am Montagabend ein eindrucksvolles Zeichen für Solidarität. Sie waren dem Aufruf der Bluna Connection gefolgt und demonstrierten auf dem Marktplatz unter dem Motto „Impfen ist Solidariät“ für eine solidarische Gesellschaft.
Doris Mause, eine der Orginsatorinnen der Demonstration, begrüßte die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, die die Schirmherrschaft übernommen hatte und Bürgermeister Klaus Pesch zur Veranstaltung. Beide riefen in ihren Reden die Ratinger dazu auf, sich in ihrem Umfeld fürs Impfen einzusetzen. Impfen sei der beste Schutz für sich selbst und für die anderen. Auch Ute Meier, Landtagskandidatin der Grünen aus Ratingen, rief die Ratinger auf, sich impfen zu lassen.
Stefan Kniesburges, Ärztlicher Direktor des St. Marian-Krankenhauses, berichtete von der dramatischen Lage im Krankenhaus. Der Mediziner sagte, dass die Krankenhausleitung ein Besuchsverbot ab Mittwoch im Krankenhaus ausgesprochen habe. Impfen sei wichtig, um das Gesundheitssystem durch diese schwierige Lage bringen zu können.
Eva-Maria Schulze von den Omas gegen Rechts Ratingen berichtete von ihrem Erlebnis mit einer an Corona erkrankten Person. Obwohl ihre Tochter und ihre beiden Enkel geimpft waren, hatten sie sich angesteckt. Während die Kinder es einigermaßen einfach verkrafteten, leidet die Tochter auch Monate nach der Erkrankung noch an deren Folgen.
Nach den Reden gedachten die gut 500 Teilnehmer der Demonstration mit einer Schweigeminute den inzwischen über 116.000 allein in Deutschland an Corona gestorbenen Menschen.
Den Aufruf „Impfen ist Solidarität“ hatten zahlreiche Organisationen und Privatpersonen unterzeichnet. Darunter die beiden Kirchen, die AWO Angerland, die Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, der Förderverein Haus Salem Lintorf, der Jugendrat, die Hospizbewegung, der Sozialdienst katholischer Frauen und die Volksolidarität.
Aber auch viele Ratinger Politikerinnen und Politiker zählen zu den Unterzeichnern und nahmen an der Veranstaltung teil. So auch die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt. Und auch das Brauchtum beteiligte sich an der Demonstration. So waren unter den Teilnehmern die Schützenchefs aus Ratingen und Lintorf, Gero Keusen und Andreas Preuß.