
Düsseldorf. Volmerswerther Straße 86, eine Anschrift in Düsseldorf, aber nicht irgendeine Adresse. Im Erdgeschoss des weitläufigen Gebäudes aus den 70er Jahren trifft Gegenwart auf Vergangenheit, verwischen die Grenzen zwischen Realität und Phantasie. Hier wird das Unmögliche möglich – in den Düsseldorfer Zauberwelten.
Geld verschwindet aus einem geschlossenen Behälter, Wasser löst sich buchstäblich in Luft auf und Spielkarten verwandeln sich in ein Tuch. Diese und ähnliche Dinge können dem Besucher der Düsseldorfer Zauberwelten begegnen. Auf insgesamt 320 Quadratmetern dreht sich hier alles um Zauberstücke, die Groß und Klein staunen lassen. Oberster Magister und Zauberlehrer ist Chris Williams, der gemeinsam mit seinem Kollegen Peter Schulz einen Ort geschaffen hat, an dem der Alltag in Vergessenheit gerät.
Maßgeblichen Anteil an der außergewöhnlichen Atmosphäre hat das liebevoll gestaltete Ambiente. Schon mit dem Schritt durch das Eingangsportal beginnt die Reise in die Welt der Magie. Plakate aus vergangenen Zeiten erinnern an die Anfänge der modernen Zauberei. Überall gibt es in Vitrinen alte Requisiten zu bestaunen, auf Tischen, Fensterbänken, Sideboards und Nischen warten geheimnisvolle Kleinode darauf, entdeckt zu werden.
In dem zirka 70 Quadratmeter großen nostalgischen Theater wird das Publikum Woche für Woche sprichwörtlich verzaubert. Ausgestattet mit einer Klimaanlage und einem zusätzlichem Belüftungssystem, welches die Luft innerhalb von nur zehn Minuten komplett austauscht, bietet es 46 Plätze. Das besondere an einem Theater ist, dass die Zuschauer ganz nah am Zauberer sitzen und dass man von jedem Sitzplatz aus die beste Sicht auf Bühne und Zauberer hat. Dazu sind die hinteren drei Reihen nacheinander erhöht angeordnet. Vor und nach den Vorstellungen laden die angrenzende Bar und Lounge zum Verweilen ein.

Doch die Düsseldorfer Zauberwelten sind viel mehr als ein Theater. Auf einer Fläche von rund 82 Quadratmetern schließt sich das größte Zauber-Ladenlokal Europas an. Hier ist eine riesige Auswahl an Kartenspielen, Schwammbällen, Seilkunststücken und vieles mehr zu finden. Ein eigener Raum ist der Zaubermanufaktur der Düsseldorfer gewidmet. „Hier gibt es Kunststücke, die wir selber in kleinen Stückzahlen und in Handarbeit fertigen“, so Chris Williams. „Wir verwirklichen eigene Ideen zu Zauberkunststücken, die in dieser Form nirgendwo anders zu finden sind. Die Kunststücke werden mit viel Liebe zum Detail hergestellt und oftmals entstehen Unikate, die kein zweites Mal existieren.“
Und die Düsseldorfer Zauberwelten beherbergen noch einen weiteren Schatz. Die neun Quadratmeter große Zauber-Bibliothek ist angefüllt mit hunderten teilweise einzigartigen Büchern. Moderne und historische Werke mit Erklärungen, Beschreibungen und Anweisungen warten nur darauf, Zauberer inspirieren zu dürfen. Doch nicht jeder kommt in den Genuss, hier stöbern zu dürfen. „Nur ein kleiner Kreis hat Zugang zu diesen Werken“ führt Chris aus. „Das hat nicht nur etwas mit der Bewahrung von Wissen zu tun. Vielmehr müssen wir die teilweise sehr alten und nicht ersetzbaren Werke schützen. Aus diesem Grund haben wir damit begonnen, die Bücher zu digitalisieren, um diese in naher Zukunft einem breiteren Interessenten-Kreis zugänglich machen zu können.“
Die Düsseldorfer Zauberwelten sind mittwochs von 18 bis 21.30 Uhr sowie donnerstags, freitags und samstags von 12 bis 1 Uhr geöffnet. Schulungen und Theater-Aufführungen finden außerhalb der regulären Öffnungszeiten statt.