Düsseldorf. Die Landeshauptstadt Düsseldorf und die landeseigene Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung NRW.Global Business feierten jetzt den traditionellen Neujahrsempfang für die chinesische Wirtschaft.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller, Tobias Traupel aus dem Landeswirtschaftsministerium und der Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf, Chunguo Du, begrüßten rund 160 Gäste im Hotel Hilton, darunter zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter chinesischer Unternehmen und Institutionen aus Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen.
Trotz der erheblichen Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Investitionsprojekte aus China stabil entwickelt: 2022 gab es insgesamt 65 Neuansiedlungs- und Erweiterungsprojekte von Unternehmen aus Greater China, die mit Unterstützung von NRW.Global Business in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurden.
In Düsseldorf konnte durch die Arbeit des China-Kompetenzzentrums die Ansiedlung von 32 chinesischen Firmen realisiert werden. Rund 1100 Unternehmen aus China haben sich in Nordrhein-Westfalen niedergelassen, 630 davon in der Landeshauptstadt.
Themen des Landes wie erneuerbare Energien und grüne Technologien stehen im Mittelpunkt der bilateralen Zusammenarbeit und spiegeln sich entsprechend auch in der Ansiedlungsbilanz wider: So lässt sich etwa Lanzhou Guangtong New Energy Automobile aus der Provinz Gansu mit der Tochtergesellschaft Cambell Motor in Bottrop nieder. Der Hersteller von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen wird hier Elektrobusse fertigen, eine Ladeinfrastruktur aufbauen und perspektivisch 550 potenzielle Arbeitsplätze schaffen. In Düsseldorf hat sich das Unternehmen Electroder angesiedelt, welches mit der innovativen AI-Technik das Batterie-Design neu definiert. Von Düsseldorf aus konnte das Unternehmen nicht nur namhafte Kunden gewinnen, sondern auch strategische Partner und Investitionen generieren, wie zum Beispiel von Robert Bosch VC.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie liegt auch ein deutlicher Fokus auf Erweiterungsinvestitionen bereits ansässiger Unternehmen aus China. Einer dieser Wachstumskandidaten ist Woltu, ein E-Commerce-Unternehmen für Konsumgüter aller Art. Schon 2007 hat sich Woltu in Solingen mit einem Vertriebsbüro angesiedelt – mit drei Beschäftigten. Heute sind es an drei Standorten in Nordrhein-Westfalen insgesamt 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und das Unternehmen hat hier zusätzlich mit der Eugad GmbH eine eigene Tochterfirma gegründet.
Das chinesische Technologieunternehmen Huawei hat angekündigt, dass beim geplanten Umbau des Europageschäfts die bisher unabhängig operierenden Ost- und Westeuropazentralen in einer einzigen Europazentrale mit Sitz in Düsseldorf zusammengefasst werden.
Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert