Ratingen. Die CDU-Ratsfraktion äußert sich besorgt zu den sexuellen Übergriffen, die in Ratingen bekannt geworden sind. Sie hat sich bereits vo Landrat Thomas Hendele, Leiter der Kreispolizei, informieren lassen. Er berichtete, dass die Polizei bei dieser Thematik äußerst sensibilisiert ist und an öffentlichen Plätzen vermehrt Präsenz zeigt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst der Stadt wurde deshalb verstärkt.
Sexuelle Übergriffe sind ein Straftatbestand. Deshalb ist es wichtig, eine sexuelle Belästigung auch anzuzeigen. Nur dann kann die Polizei strafrechtlich aktiv werden. Sie schaltet die Staatsanwaltschaft ein, die das Ermittlungsverfahren aufnimmt.
CDU-Ratsmitglied Hans Rau hat im privaten Umfeld selbst einen sexuellen Übergriff erlebt und gesehen, was es mit dem Opfer macht. „Als Betroffene oder als betroffene Eltern kann ich gut nachvollziehen, dass man sich wünscht, dass der Täter möglichst schnell bestraft wird. Aber wir leben in einem Rechtsstaat, in dem Straftaten rechtstaatlich verfolgt werden und da habe ich großes Vertrauen in unsere Polizei.“
Darüber hinaus hilft es der Polizei, sich ein Bild vom Umfang und den lokalen Aktivitäten zu machen. Die konsequente Einbindung der Polizei zeigt zudem, dass die Ratinger nicht gewillt sind, solche Übergriffe hinzunehmen. Das sollte jedem Täter klar sein.
„Es macht wütend und fassungslos, wenn es in unserer Stadt zu sexuellen Übergriffen kommt. Ich appelliere auch an aufmerksame Bürger, nicht wegzuschauen, sondern ganz im Gegenteil bei Übergriffen die Opfer als Zeugen aktiv zu unterstützen und mit ihnen darüber zu sprechen, gemeinsam eine Anzeige zu erstatten“, ergänzt Stefan Heins, CDU-Fraktionsvorsitzender.
In den Schulen wird der Umgang mit sexuellem Missbrauch ebenfalls thematisiert. Das ist wichtiger Baustein, denn die Schülerinnen und Schüler müssen einerseits erkennen, was ein sexueller Übergriff ist und lernen, wie sie sich dagegen wehren – diese Prävention ist wichtig.