Bäder: BU und Die Partei gegen höhere Eintrittspreise

Werbung

Ratingen. Die in der vergangenen Woche vom Stadtrat beschlossenen erneuten Preiserhöhungen der Eintrittspreise für die Ratinger Frei- und Hallenbäder wurden gegen die Stimmen der Bürger-Union Ratingen und der Die Partei beschlossen.

Seitens der Stammgäste der Bäder regt sich Widerstand gegen diese abermalige Preisanpassung. Diese berechtigte Kritik kann die Fraktion der Bürger-Union nachvollziehen. Sie deckt sich mit der in der Hauptausschusssitzung vorgebrachten Kritik, die bei der Verwaltung und den übrigen Fraktionen kein Gehör fand.

„Gerade in Zeiten einer durch einen sinnlosen Krieg ausgelösten Inflation, sollten Gemeinden nicht die ohnehin schon stark gebeutelten Bürgerinnen und Bürger weiter belasten“, kommentiert Mario De Falco, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der „Partei“ und Träger des Seepferdchen-Abzeichens, die Preiserhöhungen.

Erst im September 2022 wurden die Preise um bis zu 48 Prozent angehoben. Diese Erhöhung lag  jedoch zum einen darin begründet, dass zuvor die Preise seit vielen Jahren trotz steigender Kosten nicht angehoben worden waren und zum anderen gleichzeitig ein extremer Anstieg der Energiebeschaffungskosten wenigsten zum Teil kompensiert werden sollteusste. Man hatte sich seinerzeit im Stadtrat darauf verständigt, dass zukünftig eine angemessene Preisanpassung alle zwei bis drei Jahre erfolgen solle, damit solch große Preissprünge vermieden werden können.

Im Vergleich ist Ratingen inzwischen deutlich teurer als die meisten Nachbarstädte. Selbst finanzschwache Städte wie Heiligenhaus oder Velbert bieten ihren Bürgern wesentlich attraktivere Preiskonditionen an.

„Ob diese Preispolitik überhaupt dazu dienlich ist, einen Mehrerlös zu erzielen, darf zudem durchaus bezweifelt werden“, heißt es bei der Bürger-Union. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist der Gast überaus preissensibel und so dürften die Besucherzahlen der Ratinger Bäder zurückgehen.

Werbung