Lesen: Stille Sünden

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Weinheim. Knallharte Ermittlungen und romantische Verwicklungen, geht das zusammen? Silke Ziegler schafft es in ihrem Krimi „Stille Sünden“ den Arbeitsalltag der beiden Protagonisten auf wundervoll unkomplizierte Weise zu schildern und deren private Beziehungen interessant einzuflechten. Sina Engel, Leiterin eines Ermittlerteams hat gleich zwei Fälle gleichzeitig zu lösen. Ein Elfjähriger wird vermisst und eisige Termperaturen machen es erforderlich, ihn schnell zu finden. Einen Tag später gibt es außerdem noch ein Mordopfer. Ein Flüchtling wird direkt vor der Unterkunft erschossen und der Täter entkommt unerkannt. Matthias Sommer, Teampartner ihres verstorbenen Mannes und Kollege aus Heidelberg, soll sie bei der Arbeit unterstützen. Wie beim ersten gemeinsamen Fall auch, knistert es zwischen den beiden Kommissaren, aber die Arbeit funkt immer wieder dazwischen und die Schwierigkeiten als alleinerziehende Mutter machen es Engel nicht leicht, das Verhältnis zu ihrem Kollegen einzuordnen.

Ziegler ist es gelungen zwei ganz durchschnittliche Ermittler zu erfinden, deren Arbeits- und Privatleben an kleinen Verwirrungen und Spannung nichts zu wünschen lässt. Leser oder Leserin könnten jederzeit in die Fußstapfen der beiden Kommissare treten, so normal ist ihr Leben. Es ist einmal nicht geprägt von roher Gewalt, zerstörten Familien oder Ehen, Alkoholsucht oder frustrierter Trostlosigkeit wie bei vielen anderen Ermittlerfiguren. Wohltuend normal und spannend obendrein.

Silke Ziegler: Stille Sünden, Originalausgabe, 315 Seiten Paperback, € 12,00 [D]
ISBN 978-3-89425-588-6, auch als E-Book erhältlich
grafit der kirmiverlag

 

 

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